Am Feuer

Am Feuer sitze ich und denk
An alles, was ich sah,
Und Sommerzeit und Falterflug
Von einst sind wieder da,

Altweiberfäden, gelbes Laub
Im Herbst, der damals war
Mit Morgendunst und. blassem Licht
Und Wind auf meinem Haar.

Am Feuer sitze ich und denk,
Die Welt ist wunderlich,
Folgt auf den Winter doch der Lenz -
Dereinst nicht mehr für mich.

So vieles gibt es immer noch,
Das hab ich nie gesehn,
Ist anders doch in jedem Jahr
Das Grün des Frühlings schön.

An viele Menschen denk ich da,
Die sind schon längst nicht mehr;
Wird nach mir noch so mancher sein,
Der kümmert mich nicht sehr.

Doch wie ich da so sitz und denk,
Da horch ich unverwandt
Nach lieben Schritten an der Tür
Und Stimmen wohlbekannt.

Text von J.R.R. Tolkien aus "Herr der Ringe"